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Die Digitalisierung im Gesundheitswesen und im öffentlichen Sektor ist in vollem Gange, leider jedoch nicht überall im geplanten Tempo. Wir haben den aktuellen Stand kurz zusammengefasst – und zeigen, was in diesem Jahr für Akteur:innen der Branche wichtig ist.
Beim Bundesamt für Soziale Sicherung (BAS) bis zum 31.12.2021 eingereicht wurden über 6000 Anträge mit einem Fördervolumen von ca. 3 Milliarden Euro. Davon sind zum jetzigen Stand erst etwa 272 Millionen an Fördergeldern bewilligt. Das zeigt: Der Bedarf an Investitionen in eine bessere digitale Infrastruktur, in moderne Notfallkapazitäten und in die Informationssicherheit der Krankenhäuser ist vorhanden – durch den Investitionsstau verzögert sich jedoch voraussichtlich die Umsetzung. Im KHZG war die Förderung ursprünglich auf 3 Jahre geplant; Krankenhäuser und Kliniken gehen aufgrund der Entwicklungen aktuell aber davon aus, dass der Zeitraum verlängert wird.
Das Onlinezugangsgesetz verpflichtet Bund und Länder, ihre Verwaltungsleistungen bis Ende 2022 auch elektronisch über Verwaltungsportale anzubieten. Der 6. „Monitor Digitale Verwaltung“ des Normenkontrollrats kam schon im September 2021 zu dem Ergebnis: Die Umsetzung fristgerecht bis Ende 2022 sei nicht mehr zu schaffen. Für die kommende Legislaturperiode gibt der Normenkontrollrat acht Empfehlungen, darunter das Einführen eines verbindlichen Standardisierungsregimes für die öffentliche IT, Plattformkonzepte und Cloud-Strategien zum Vereinfachen des föderalen Architekturmanagements sowie „datengetriebenes Regieren“ als verbindliches Grundprinzip. Das macht deutlich: Die Wahl der richtigen Technologien spielt bei der Digitalisierung eine entscheidende Rolle.
Die Bedeutung der Entscheidungsunterstützungssysteme (EUS) im Gesundheitswesen wird weiter wachsen – da sind sich alle Marktteilnehmenden einig. Auch über das KHZG werden sie gefördert. Die Umsetzung ist allerdings schwierig, u. a. aufgrund des Medizinproduktegesetzes.
Die Relevanz von Cloud-Lösungen steigt 2022 weiter, und damit auch die Ansprüche an Sicherheit und Datenschutz. Cloud Business Security wird somit gerade im Gesundheitswesen und im öffentlichen Sektor immer wichtiger und Akteur:innen der Branche tun gut daran, sich in diesem Feld spätestens jetzt mit verlässlichen Lösungen und Partnern aufzustellen.
Digitalisierung ist kein Einzelprojekt – und im Mittelpunkt steht stets der Mensch. Diese Erkenntnisse sorgen dafür, dass sich der Trend zu Partnerschaften im Gesundheitswesen auch in diesem Jahr fortsetzt. Das bedeutet: Silodenken und Grenzen werden langsam abgebaut, die Nutzer:innen stehen im Fokus. Auch die technologischen Lösungen müssen dies abbilden können.
Die Relevanz der Digitalisierung in Gesundheitswesen und öffentlichem Sektor ist auf allen Ebenen bekannt. Gesetzliche Regularien, technologische Herausforderungen sowie Logistik und Organisation verlangsamen jedoch an vielen Stellen die Umsetzung. Umso wichtiger ist es, frühzeitig mit den passenden Technologien und Partnern vorzusorgen – um den Herausforderungen 2022 und der Zukunft gewachsen zu sein.