Get in touch
Als weltweiter Aktionstag für nutzbare Produkte bringt der World Usability Day (WUD) Forschung, Industrie, Bildung, Verwaltung und Nutzer:innen jedes Jahr am zweiten Donnerstag im November zusammen, um sich zu Themen rund um User Experience auszutauschen – 2022 zum Motto „Our Health“. Erstmalig haben wir von AOE in diesem Jahr den WUD Rhein-Main bei uns im Büro in Wiesbaden ausgerichtet. Im Fokus standen vor allem Lösungen im Kontext der digitalen Gesundheit – und die Frage, wie solche Dienstleistungen und Produkte zugänglich und für alle einfach benutzbar gemacht werden können.
UX-Professionals, Newcomer:innen, Interessierte und Health (Business) Enthusiasts erwarteten neben einer Keynote und Impulsvorträgen auch Food, Musik und Networking – und jede Menge Zeit und Raum für Reflektion und Diskussion. Für uns war es ein großartiges Event und wir freuen uns sehr darüber, in diesem Jahr als Host des WUD Rhein-Main abseits unserer Kundenprojekte mit anderen Expert:innen zu Usabilitythemen in Austausch gekommen zu sein.
In ihrem Vortrag zeigte Wilma Wunderer (UX & Interaction Design, AOE GmbH), dass Nutzerfreundlichkeit und sicherer Zugriff bei Gesundheitsanwendungen kein Widerspruch sein müssen. Sie veranschaulichte, wie beim „Security by Design“-Konzept Sicherheit im Entwicklungsprozess von Anfang an mitgedacht wird und dass „usable security“, also möglichst komfortabel nutzbare Sicherheitsmaßnahmen, wichtig ist, um riskante Workarounds zu vermeiden. Ein Beispiel: die nutzerfreundliche Authentifizierung via Single Sign-On, um das für Gesundheitspersonal gängige An-, Ab- und Ummelden an verschiedenen Anwendungen mit nur einem Zugang zu ermöglichen.
Was steckt drin? Für Konsument:innen von Kosmetikprodukten wird das immer mehr zum Kaufkriterium. Gleichzeitig haben sie häufig nur ein vages Verständnis von den Inhaltsstoffen; hinter chemischen Begriffen werden oft schädliche Stoffe vermutet. Melanie Wieland und Katharina Stock (UX Researcherinnen, cosnova GmbH) zeigten in ihrem Vortrag an Beispielen auf, was Hersteller für eine bessere User Experience in diesem Kontext tun können.
„Strategic Design“ und wissenschaftliche Methoden für mehr Innovationsfähigkeit? In seinem Vortrag sprach Christoph Erle (User Research & Kommunikation, iconstorm GmbH) unter anderem darüber, wie Designmethoden strategisch eingesetzt den Innovationsprozess anstoßen können und wieso es besonders in der Gesundheitsbranche wichtig ist, die tieferen Bedürfnisse der Nutzer:innen zu verstehen. Ein Instrument hierfür sind strukturierte, explorative User Interviews – so können Design- und Innovationsprojekte davon profitieren, wissenschaftliche Methoden ins Design zu übertragen.