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Noch geht es kleinen und mittleren Full-Service-Webagenturen gut. Die Anzeichen mehren sich jedoch, dass das bisherige Geschäftsmodell nicht mehr lange umzusetzen sein wird. Lesen Sie weiter, um zu erfahren, warum das so ist.
Die Entwicklung von Full-Service-Webagenturen dieser Größe war in den letzten zehn Jahren bemerkenswert. Parallel dazu hat sich die Qualität der Firmenwebsites dramatisch verbessert. Die Folge war ein dynamisches Wachstum, von dem viele Full-Service-Webagenturen profitiert haben. Manche Agenturen haben sich zu großen Unternehmen entwickelt, die meisten blieben jedoch bei einer Größe von rund 50 bis 60 Mitarbeitern stehen.
Diese Webagenturen kommen jetzt zunehmend unter Druck. Alain Veuve zufolge hat dies verschiedene Gründe, darunter eine größere Professionalisierung der Kunden, eine zunehmende Spezialisierung sowie ein immer größer werdendes Full-Service-Angebot.
Besonders der letztgenannter Faktor hat einen erheblichen Einfluss auf die Entwicklungen im Markt. Das breitere Full-Service-Portfolio hat zur Folge, dass kleinere Firmen nicht mehr in der Lage sind, ihr komplettes Dienstleistungsangebot auf gewohntem Niveau zu erbringen. Eine zu kleine Belegschaft soll immer mehr leisten – die Qualität bleibt auf der Strecke.
Die Veränderungen im Markt seien noch nicht sehr stark zu spüren, so Veuve. Dies sei dem nach wie vor starken Wachstum der Branche zu verdanken. Trotzdem sei es an der Zeit, so Veuve weiter, über mögliche strukturelle Veränderungen nachzudenken. Für Veuve gibt es nur zwei mögliche Wege aus dem Dilemma. Entweder müssten die Webagenturen eine bestimmte Größe erreichen oder sich als spezialisierte Nichen-Dienstleister etablieren.
Trotz der Herausforderungen bietet die Marktumwälzung veränderungswilligen Full-Service-Agenturen große Chancen zur Weiterentwicklung. Veuves Fazit: Veränderungen dieser Art, inklusive einer größeren Spezialisierung, sind für jede Branche vollkommen normal – man muss nur etabliertere Branchen und Märkte zum Vergleich heranziehen.