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In den vergangenen Wochen hat sich Blogger Alain Veuve mit Themen so unterschiedlich wie E-Commerce, Content Management und digitale Transformation befasst. Lesen Sie die Kurzfassungen, um seine Sicht der Dinge bezüglich des Status Quo sowie künftige Entwicklungen herauszufinden – oder Klicken Sie den jeweiligen Link an, um den ganzen Post zu lesen.
Die Digitale Transformation ist in der Branche schon lange ein Buzzword. „Heute tansformiert jeder irgendwas“, sagt Veuve. Grundsätzlich sei dies gut, so Veuve weiter, da sich dadurch der Fokus von isolierten Lösungen hin zu einem strategischen Ansatz verschiebe. Das Problem wäre aber, dass der Begriff selbst irreführend sei – und zwar in beiden Komponenten.
Der Begriff „Transformation“ impliziert ein Anfang und ein Ende – und die meisten Entscheidungsträger betrachten das Buzzword „Digitale Transformation“ vor genau diesem Hintergrund. Sie realisieren zwar, dass die Transformation zu einer zunehmend digitalen Gesellschaft auch ihre Geschäfte beeinflusst. Auch, dass Sie reagieren müssen. Aber, wenn die Firma den Vorsprung der Konkurrenz aufgeholt und sich transformiert und für die digitale Ära vorbereitet hat, nehmen die meisten Führungskräfte an, dass die Arbeit getan ist.
Die Realität sieht jedoch dramatisch anders aus. Der technologische Fortschritt schreite exponentiell voran und neue Technologie wird fortlaufend auf den Markt gebracht. Wir sind sehr schnell, wenn es darum geht, die Technologien anzunehmen, die uns helfen oder unser Leben einfacher gestalten. Dies ist aber ein andauernder Prozess, der auf (wahrgenommene) Bedürfnisse basiert – und somit auch einen Vorgang impliziert, der niemals endet. Digitale Transformation ist nur ein Sprungbrett und repräsentiert den Anfang einer Ära, nicht deren Ende. Die Unternehmen, und einzelne Personen, die dies realisieren und gewillt und befähigt sind, sich kontinuierlich anzupassen werden überleben und gedeihen.
Dieser Begriff impliziert, dass Veränderungen in Gesellschaft und Wirtschaft das exklusive Vorrecht der Informationstechnologie sind. Aber auch andere Branchen haben sich in der jüngsten Vergangenheit dramatisch verändert – und werden dies auch weiter tun. Veuve verwendet die Gesundheitsbranche als Beispiel und warnt Unternehmen davor, ausschließlich auf die Digitalisierung zu setzen. Diejenigen, die diese Warnung außer Acht lassen, werden immer wieder darüber überrascht sein, wie auch andere Branchen sich transformieren.
Veuve zufolge hat der Begriff „Digitale Transformation“ dazu beigetragen, dass wir uns überhaupt mit den Veränderungen in Gesellschaft und Wirtschaft auseinandergesetzt haben. Die Arbeit des Buzzwords ist jedoch getan – auch weil, wie oben erwähnt, der Begriff an sich irreführend ist. Nach Veuves Meinung müsse daher ein neues Buzzword her.
Sein Vorschlag: Perpetual Disruption (etwa Immerwährender Umbruch). Der Begriff impliziert kontinuierliche Veränderung und dass diese Veränderung „eine umbrechende, tiefgreifende Dimension hat“. Den Unternehmen sehen sich mit genau diesen Herausforderungen konfrontiert, schreibt Veuve abschließend.
Warum wir den Begriff Digitale Transformation ersetzen müssen! (30. März2015)
Veuves Ansichten und Meinungen zur CMS-Branchen haben sich in vergangenen Monaten geändert. Schon 2013 vertrat er die Meinung, dass Anbieter von Web Content Management Systemen umfassende Lösungen entwickeln sollten, die ein beständiges Kundenerlebnis über alle Kanäle und Geräte hinweg gewährleisten.
Für die heutigen Lösungen trifft diese Empfehlung nach wie vor zu; Veuve ist jedoch der Ansicht, dass die Zukunft von Content Management Systemen anders aussehen wird. Warum? Weil es keine Projekte geben wird, die ausschließlich auf CMS aufgebaut sind. Das Resultat: Der CMS-Markt, wie wir ihn kennen, wird verschwinden.
Aktuelle Erfahrungen, die Veuve im Enterprise-Bereich gemacht hat, untermauern seine These. Projekte sind allgemein komplexer, teurer und Ressourcen-intensiver. Und CMS spielt verglichen mit Prozessen, Funktionalität, ERP-Integration und E-Commerce eine untergeordnete Rolle.
Die digitale Transformation schreitet rapide voran. Unternehmen müssen ein umfassendes Kundenerlebnis bereitstellen, sowohl On- als auch Offline. Aus diesen Gründen werden Entwicklungen in der Branche nicht vor kleinen und mittleren Betrieben halt machen. Die Bedeutung von CMS für künftige Webprojekt wird sich daher zunehmend verringern.
Welchen Einfluss wird diese Entwicklung auf Internetagenturen haben? Sie werden sich weiter spezialisieren, um überleben zu können. Gleichzeitig haben sie bereits damit begonnen, ihr Kerngeschäft von CMS auf E-Commerce zu verlagern.
Die Auswirkungen auf die Branche sind zwei geteilt. Einerseits verschwimmen die Grenzen zwischen Content Management und anderer Geschäftssoftware mehr und mehr. Andererseits wird der bereits stattfindende Paradigmenwechsel zu Web Experience Management in absehbarer Zeit nicht mehr zwischen Web und der „Offline-Welt“ unterscheiden: Der Fokus wird auf Enterprise Experience Management gerichtet sein.
Laut Veuve wird daher das Frontend alle Prozesse umfassen, die eine Interaktion mit Stakeholdern erfordern. Künftig werden Systeme, die auf diese Art und Weise implementiert sind, in Unternehmen den gleichen Stellenwert wie ERP-Systeme einnehmen. Es gibt jedoch einige Faktoren, wo sich ERP-Systeme von Enterprise Experience Management-Lösungen unterscheiden: Visibilität, Flexibilität sowie die konstante Anforderung, andere Systeme zu integrieren. Im Gegensatz zu ERP ist eine schlechte Enterprise Experience Management-Lösung für den Klienten sofort sichtbar.
Veuve zufolge wird Enterprise Experience-Software weitern von Innovation geprägt sein. Plattformen werden beispielsweise mit umfassendere Funktionalität gebaut werden. Content Management an sich wird zum allgemeinen Gebrauchsgut. Die Bedeutung von Plattformen und Technologie wird zunehmen; die Wahl der passenden CMS-Lösung wird davon abhängen, wie gut es in das Projekt integriert werden kann. Welche CMS-Anbieter von diesem Trend am meisten profitieren werden, bleibt abzuwarten, sagt Veuve.
Der CMS-Markt, wie wir ihn kennen, wird verschwinden! (7. April 2015)
Magento hat E-Commerce grundlegend verändert. Einer der Mitbegründer von Magento, Yoav Kutner, hat sich 2012 auf den Weg gemacht, den Erfolg mit einem neuen Start-Up, Oro, und den dazugehörigen Produkten OroCRM und Oro Platform, zu wiederholen. AOE implementiert schon seit Längerem Projekte mit Oro Platform, eine Open Source Business Lösung, und OroCRM – und hat damit gute Erfahrungen gemacht.
Am 8. April hat Oro sein neuestes Produkt, OroCommerce, angekündigt. Laut Veuve besetzt OroCommerce eine wichtige Marktlücke – die einer dedizierten Open Source B2B E-Commerce-Lösung.
Das Produkt stellt eine sinnvolle Alternative zu Magento dar, sagt Veuve. Denn, obwohl AOE unzählige B2B-Projekte mit Magento realisiert hat, ist die Lösung für kleinere Unternehmen nicht immer die geeignetste – hauptsächlich, weil eine Magento-Implementierung oft mit einen hohen Grad an individueller Anpassung einhergeht. Darüber hinaus gibt es nicht viele Dienstleister im Enterprise-Bereich, die große, globale B2B E-Commerce-Projekte inklusive Integration mit Drittsystemen umsetzen können.
Jetzt wird OroCommerce voraussichtlich diese Lücke schließen, behauptet Veuve. Und er untermauert diese Ansicht; folgendes spräche dafür:
Eine neue E-Commerce-Revolution? OroCommerce für B2B (8. April 2015)