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Von der Spracherkennung bis zum autonomen Fahrzeug: Künstliche Intelligenz bietet scheinbar grenzenlose Möglichkeiten, und zugleich unabsehbare Risiken. In seinem Artikel bei Marconomy zeigt Ihnen Steven Bailey, wie Sie KI jetzt neu denken können und was das mit Data-driven E-Commerce zu tun hat.
Hype oder Hope, Chance oder Risiko? Der Schlüssel zum erfolgreichen Einsatz künstlicher Intelligenz liegt darin, umzudenken und sich ihr von der anderen Seite zu nähern, denn: Nicht die unendlich erscheinenden Möglichkeiten sollten Ausgangspunkt Ihrer Überlegungen sein, sondern der konkrete Nutzen der Technologie für Ihr Unternehmen.
Visionär denken? Gerne, aber mit Fokus auf die eigenen Ziele! Spracherkennung und autonome Fahrzeuge mögen beeindruckende Beispiele für KI sein – mit den Geschäftsmodellen der meisten Unternehmen haben sie jedoch wenig zu tun. Aber: Vom Logistikunternehmen über den industriellen Hersteller bis zum Telekommunikationsanbieter, mit der passenden Strategie kann jedes Unternehmen erste Schritte Richtung KI gehen und enorm davon profitieren. Wollen Sie Ihr Datenmanagement vereinfachen? Ihre Zielgruppe direkter erreichen? Manuelle Arbeitsaufwände reduzieren? Fragen Sie sich als Erstes: Was braucht mein Unternehmen? Welche KPIs möchte ich erreichen? Wie kann eine technologische Entwicklung dabei unterstützen?
Damit kommen wir zum Kern: Daten. Denn letztlich ist KI immer die automatisierte Interpretation von Daten. Sie bilden die Basis für Data-driven E-Commerce – und bergen damit enormes Potenzial. Und das Beste: Ihr Unternehmen besitzt bereits sehr wertvolle Daten über Ihre Kunden. Sie müssen sie nur nutzen. Im Folgenden einige Maßnahmen, die in dieser Form zwar noch keine künstliche Intelligenz darstellen, aber erste Schritte sind zu einem besseren Verständnis zum Thema Daten und wie Sie sie nutzen können.
Eine naheliegende Form der Datennutzung, die von vielen bereits umgesetzt wird: Analysieren Sie Ihre Webseitendaten, um Nutzer in Segmente einzuordnen. Solche Segmente können relativ grob definiert werden (zum Beispiel Bestands- und Neukunden), oder granularer sein (zum Beispiel nach Nutzerinteresse, das sich aus dem Verhalten auf der Webseite herleiten lässt, etwa anhand der besuchten Seiten). Daraus ergeben sich ganz neue Möglichkeiten für das Marketing: Content, Empfehlungen und (Upselling-)Angebote können personalisiert und passend zur Zielgruppe an der passenden Stelle in der Customer Journey ausgespielt werden. Das verbessert nicht nur die Conversion Rate, sondern auch das Kundenerlebnis und die Kundenzufriedenheit.
Welche Inhalte sind für Ihre Nutzer relevant? Über welchen Ansatz erreichen Sie sie am besten? Eine weitere bekannte datengetriebene Vorgehensweise unterstützt Sie bei strategischen Überlegungen: A/B-Tests ermöglichen es, Inhalte gegeneinander zu testen, etwa unterschiedliche Angebote. Anhand der resultierenden Conversion Rates lässt sich die Relevanz des Contents für das entsprechende Nutzersegment ermitteln. So können Sie zum einen aktuelle Maßnahmen optimieren und zum anderen auch zukünftige Maßnahmen und Strategien ableiten.
Je konsolidierter Kundendaten vorliegen, desto einfacher ist es, sie zu analysieren und zu nutzen: Wickeln Sie Ihren E-Commerce zentral über eine digitale Transaktionsplattform ab, kann diese datenbasiert anhand von Bestellhistorien Vorhersagen für zukünftige Bedarfe und Bestellzeitpunkte Ihrer Kunden treffen und entsprechende Empfehlungen und Angebote ausspielen. Zudem ist ein solches System in der Lage, Bestellvolumina zu analysieren und in Echtzeit automatisch Rabattlogiken zu entwickeln und anzuwenden. Automatisieren Sie Prozesse auf diese Art, verringern Sie den internen Aufwand im Vertrieb und schaffen eine positive Customer Experience. Daraus ergeben sich wiederum neue Chancen, Marketing und Vertrieb zu optimieren.
Die interne Suche ist für Onlineshops ein wichtiges Instrument, um Produkte für die Kunden schneller auffindbar zu machen. Zusätzlich geben die Sucheingaben wertvolle Hinweise auf den Kundenbedarf. Nutzen Sie das Potenzial, das in diesen Daten steckt: Eine intelligente Suche sammelt und analysiert vergangene Sucheingaben und lernt daraus. Beispielsweise kann sie sinnvolle Vorschläge zur Vervollständigung von Eingaben machen, wie es die Nutzer von Google kennen und gewohnt sind – und zukünftige Suchergebnisse werden automatisch optimiert. Das verbessert die Customer Experience und führt zur besseren Auffindbarkeit von Produkten, und damit zu einer höheren Conversion Rate. Verknüpft mit einem datenbasierten Transaktionsportal können die Suchergebnisse zudem auf den eigenen oder externen Webseiten in Widgets angezeigt werden.
Nutzen Sie das Potenzial, das in Ihren Daten steckt, und starten Sie mit Data-driven E-Commerce:
Und ist das nun KI? Nein, aber es ist ein Anfang, künstliche Intelligenz in Ihrem Unternehmen zu etablieren. Vorab benötigen Sie außerdem ein tragfähiges digitales Geschäftsmodell, flexible und agile Arbeitsweisen, die richtigen Technologien, die kontinuierliche Pflege und Synchronisation von Daten über ein skalierbares System – und einen erfahrenen Umsetzungspartner.
Haben Sie keine Angst vor KI – gehen Sie jetzt erste Schritte in Richtung Datennutzung und Automatisierung und profitieren Sie von den Möglichkeiten moderner technologischer Entwicklungen.
Dieser Beitrag ist zuerst im Magazin für B2B-Marketing und Vertrieb Marconomy erschienen. Wir freuen uns über Ihr Feedback und das Teilen des Artikels.